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Mein Name ist Bianca Alonidis , ich bin 37 Jahre alt und Mutter von 3 Kindern .
Unser mittlerer Sohn , Leon ist jetzt 5 Jahre alt .
Im Sommer 2016 bekamen wir die Diagnose „Austismus Spektrum Störung“ !
Es war keine Überraschung für uns, aber dennoch ein Schlag ins Gesicht !
Leon wurde im März 2012 als scheinbar vollkommen gesundes Kind geboren .Er entwickelte sich gut .
Motorisch war er immer recht fit , jedoch sprach er bis er 18 Monate alt war nicht 1 Wort .
Wir beruhigten uns mit , „ Jungs sind halt später dran mit sprechen“ oder
„Sein Papa hat auch erst spät gesprochen“ usw.
Als es immer auffälliger wurde, dass er auch nicht auf seinen Namen reagiert, glaubten , ja hofften wir sogar , es sei nur eine Hörstörung .
Unter Vollnarkose wurde auch das in der Uniklinik abgetestet ,ohne Befund .
Für mich gab es dann ein Schlüsselerlebnis :
Leon war 2 Jahre alt , nahezu täglich spazierten wir zum Spielplatz , welcher 2 Straßen weiter weg von uns zuhause war .Er fuhr mit dem Laufrad neben mir her und hatte Riesenspaß.
Irgendwann einmal dachte ich : „Hey, das klappt so gut, er schafft bestimmt den Weg zum Supermarkt !“
Statt nachhause bog ich in eine andere Strasse ab .
Plötzlich schrie Leon wie am Spieß, ich drehte mich um, dachte er hätte sich wehgetan. Aber nix war zu sehen. Ich versuchte ihn zu beruhigen, sagte „ Komm wir gehen jetzt hier lang, dann können wir ein Eis kaufen !“
Er war starr wie eine Salzsäule , voller Panik und hörte nicht auf zu schreien , als ob sein Leben in Gefahr wäre.
Da Begriff ich, er wollte diesen Weg nicht gehen ! Es war nicht sein Weg !
Zum ersten mal dachte ich, dass das nicht „normal“ ist . Sofort schoss es mir in den Kopf „ Autismus“.
Als Logopädin , hatte ich bereits mit autistischen Kindern zusammengearbeitet, für mich stimmten die Anzeichen.
Ich sprach mit dem Kinderarzt darüber.
Seine Antwort :
„Ach was, der ist kein Autist, der muss nur richtig erzogen werden !“
darauf erwiderte ich nur
„ Ich hoffe Sie haben recht !“
Immer mehr setzte ich mich mit dem Thema auseinander, recherchierte im Internet und suchte den Kontakt zum Kinderneurologischen Zentrum Bonn. Nach ein paar Monaten Wartezeit bekamen wir einen Termin. Leon war fast 3 Jahre alt.
Nach mehreren Diagnostikstunden sagte man uns, „Wir sehen auch was sie sehen und ja, das ist auffällig, aber wir weigern uns dem Kind in diesem Alter einen Stempel aufzudrücken . Wenn einmal die Diagnose steht lässt sie sich nicht ausradieren , außerdem ist er noch sehr jung . Wir würden ihn gerne in regelmäßigen Abständen sehen und ihn in seiner Entwicklung begleiten und bei Bedarf auch Therapien anbieten!“
Das hat uns sehr gefallen und zum ersten Mal, hatte ich nicht mehr das Gefühl damit alleine zu sein .
In Abständen von ca. 3-4 Monaten gingen wir nun regelmäßig zu den Terminen.
Zwischenzeitlich bekam ich auch von dort das notwendige Schreiben um einen Warteplatz im Autismuszentrum zu bekommen. Ich wusste, dass es ca. 1 Jahr dauern kann bis man dort einen Termin bekommt.
Leon bekam auch ohne Diagnose eine Inklusionsasisstentin für den Kindergarten, welcher uns übrigens immer großartig unterstützt hat.
Als er dann 4 wurde, verzweifelte ich langsam, ich wollte endlich wissen was los ist. Alle waren sich ja einig, dass etwas nicht stimmt. Aber was hat er? Wie können wir helfen? Was können wir tun? Wie geht es weiter?
Das KiNZ lud uns ein, eine diagnostische Woche im Haus zu verbringen, am Ende sollte eine Diagnose stehen, dankend nahmen wir an.
Montag sollte es losgehen. Freitag zuvor bekamen wir spontan den lang ersehnten Termin im ATZ.
Am Ende waren sich alle einig! Autismusspektrumstörung !
Mein Mann fing erst jetzt an zu begreifen, bis zuletzt hoffte er auf eine verzögerte Entwicklung. Für mich brach eine Welt zusammen. Denn obwohl ich es die ganze Zeit geahnt hatte , war es eine schreckliche Bestätigung. Ich durchlief alle Phasen der Trauer, mit vielen vergossenen Tränen und Zukunftsängsten bis hin zur Akzeptanz und einem positiven Blick in die Zukunft.
Ich dachte daran wie schwierig alles war und noch ist und wie schön es wäre sich mit anderen Betroffenen austauschen zu können. Eine Selbsthilfegruppe gab es nicht. Als ich mit dem Gedanken spielte selbst eine zu gründen, fiel mir Tamaras Flyer in die Hände : „ Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit ADHS und Asperger !“ Ich rief sie an, wir trafen uns. Schnell war klar wir tun uns zusammen. Sie als Mama eines ADHS Kindes ich als Auti- Mama !
Jetzt sind wir am Anfang ! Und freuen uns auf euch bei den Luftschlosspiraten !

Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat um 20 Uhr im Roncallihaus in Niederkassel.

Die regelmäßigen Treffen diesen Jahres finden am 9.Januar 2018, 13. Februar 2018,  13. März 2018, 10. April 2018, 8. Mai 2018,

12. Juni 2018, 10. Juli 2018, 14. August 2018, 11.September 2018, 9. Oktober 2018, 13. November 2018, 11.Dezember 2018 statt.